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Pläne für S-Bahnverlängerung nach Horb konkretisiert

Holger Dorn (AfD/FR): „Das Risiko negativer Auswirkungen auf die Pünktlichkeit der S-Bahn ist unserer Fraktion zu groß. Wir fordern, ein Gütekriterium festzulegen, wie man Verzögerungen messe und aktuell erfasse, um die Reißleine ziehen zu können.“

Untenstehend ein Auszug aus der Pressemitteilung des Verbands Region Stuttgart.
Die vollständige Pressemitteilung des Verbands Region Stuttgart kann hier abgerufen werden.

Region beschließt Prämissen für eine mögliche Verlängerung. Klare Finanzierungszusage durch das Land, vollständige Kostenübernahme für die Verlängerung und den Fahrzeugeinsatz, Sicherstellung ausreichender Fahrzeuge und Personalressourcen durch die S-Bahn Stuttgart und Klärung der Aufgabenträgerschaft gefordert. Bei Verschlechterung der Betriebsqualität wird die Verlängerung zurückgenommen.

STUTTGART: Der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart hat sich in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr mit der Verlängerung der S-Bahn bis nach Horb beschäftigt. Die Maßnahme kann einen maßgeblichen Beitrag dazu leisten, bis zur Fertigstellung des Pfaffensteigtunnels eine Verbesserung der Anbindung der Gäubahn an den Knoten Stuttgart zu erreichen. Vorausgegangen waren gutachterliche Untersuchungen für die Gäubahn für den Zeitraum nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 sowie Untersuchungen der DB-Netz AG zur möglichen Betriebsqualität nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 unter Berücksichtigung der Verlängerung nach Horb. Basierend auf den Ergebnissen hat der Ausschuss entschieden, das Thema gemeinsam mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg weiterzuverfolgen und entsprechende Rahmenbedingungen beschlossen.

Gutachterliche Untersuchungen

In Ergänzung zu einem verstärkten Angebot im Regionalverkehr ermöglicht die Verlängerung der S1 bis nach Horb weitere Verbesserungen für den Raum südlich von Herrenberg. Bis zur Inbetriebnahme des Pfaffensteigtunnels können Fahrgäste umsteigefrei den Stuttgarter Hauptbahnhof erreichen.

Die Verlängerung der S-Bahn über Herrenberg hinaus nach Horb erfordert mindestens drei zusätzliche S-Bahn-Fahrzeuge und ist nicht ohne die Bereitstellung von zusätzlichem Personal umsetzbar.

Die Ergebnisse der Untersuchung der DB Netz AG zeigen, dass die Verlängerung der S1 nach Horb zwar mit einem Anstieg der Verspätungen zwischen Herrenberg und Horb einhergeht, jedoch insgesamt noch im Bereich der optimalen Betriebsqualität bleibt. Es sind keine direkten Auswirkungen auf die Betriebsqualität der anderen S-Bahn-Linien erkennbar.

Prämissen der Region für die Verlängerung

Der Verkehrsausschuss hat entschieden, dass die Verlängerung der S1 nach Horb nur dann erfolgen kann, wenn bestimmte Randbedingungen erfüllt sind. Dazu gehören eine klare Finanzierungszusage vom Land mit der vollständigen Kostenübernahme für die Verlängerung und den Fahrzeugeinsatz sowie die Sicherstellung ausreichender Fahrzeuge und Personalressourcen durch die S-Bahn Stuttgart. Negative Auswirkungen auf die Betriebsqualität im Kernnetz der S-Bahn müssen vermieden werden, andernfalls muss die Maßnahme zurückgenommen werden. Auf Grundlage dieser Prämissen soll im nächsten Schritt eine entsprechende Vereinbarung zur Verlängerung mit dem Land und der S-Bahn Stuttgart erarbeiten werden.

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