Ringschluss von Fildern ins Neckartal

„Es hilft nichts, wir müssen nun nach vorne schauen“, sagte Holger Dorn (AFD), „der ‚StuKiX‘ ist die einige Möglichkeit, weiter voranzugehen. Er wünschte sich einen „Prüfauftrag“ zum Relex-Bus.

Untenstehend ein Auszug aus der Pressemitteilung des Verbands Region Stuttgart.
Die vollständige Pressemitteilung des Verbands Region Stuttgart kann hier abgerufen werden.

Studie zur Wirtschaftlichkeit: Variante als Regionalbahn über die Neubaustrecke nach Kirchheim unter Teck könnte weiterverfolgt werden

STUTTGART: Seit Jahren wird eine verbesserte Schienenverbindung des Filderraums mit dem Neckartal diskutiert, ihre Machbarkeit wurde geprüft und sie floss als Option in Planungen ein. Auch aus der Regionalversammlung kam mehrfach der Wunsch, zu untersuchen, ob eine direkte Verbindung eine Realisierungschance hat. Nun ist klar: Es gibt eine Variante, die gegebenenfalls weiterverfolgt werden könnte – ein Stuttgart-Kirchheim-Express („StuKiX“) als Regionalbahn. Allerdings müsste man dafür noch zusätzliche Potenziale heben. Das ergab eine Wirtschaftlichkeitsstudie für einen möglichen Ringschluss von der Filderebene ins Neckartal, die der Verband Region Stuttgart beim Verkehrswissenschaftlichen Institut Stuttgart GmbH (VWI) in Zusammenarbeit mit DB Engineering & Consulting beauftragt hat. Der VWI-Gutachter Stefan Tritschler stellte die Ergebnisse am Mittwoch im Verkehrsausschuss vor. Unter anderem legte er dar, dass die untersuchten Varianten mit einem herkömmlichen S-Bahn-Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen vorerst nicht weiterverfolgt werden sollten.

Die „StuKiX“-Variante führt abwechselnd von Göppingen und Karlsruhe kommend mit zwei Fahrten pro Stunde und Richtung über den Stuttgarter Hauptbahnhof, durch den Fildertunnel zum Filderbahnhof, dort auf die Neubaustrecke und weiter via Wendlinger Südumfahrung über Ötlingen nach Kirchheim unter Teck. Neben einer besseren Anbindung des Raumes Kirchheim unter Teck mit deutlich kürzeren Fahrtzeiten auf die Fildern und zum Hauptbahnhof könnte die Verbindung zur Entlastung der S-Bahnlinie S1 beitragen. Eine Südumfahrung von Wendlingen müsste noch gebaut werden, darauf könnte dann ebenfalls die S-Bahn fahren. Für die „StuKiX“-Variante ergab sich ein Nutzen-Kosten-Faktor von 0,64. Erst ab einem Wert von eins ist ein Vorhaben wirtschaftlich und damit grundsätzlich förderfähig.

Im Weiteren wird sich der Verband Region Stuttgart mit dem Land Baden-Württemberg als Aufgabeträger für den Regionalverkehr abstimmen. Optimierungen wie beispielsweise eine Kombination mit anderen verkehrlichen Maßnahmen könnten für weitere Fahrgäste sorgen und die Wirtschaftlichkeit noch verbessern, damit das Vorhaben förderfähig wird. Deshalb sollen die Erkenntnisse auch in der Machbarkeitsstudie über eine Schienenverbindung von Kirchheim über Weilheim, Bad Boll und Göppingen nach Schwäbisch Gmünd berücksichtigt werden. 

Über die Studie

Auf Grundlage aktuell verfügbarer Verkehrsdaten für das Prognosejahr 2030 wurden Trassenvarianten sowohl über Neuhausen wie auch die Neubaustrecke untersucht. Des Weiteren berücksichtigt die Studie beide mögliche Gäubahnanbindungen an den Flughafen: über ein drittes Gleis an der S-Bahn-Station, wie es der S 21-Planfeststellungsabschnitt 1.3b vorsieht, oder über einen aktuell diskutierten, eigenen Tunnel aus Richtung Böblingen. Bei allen untersuchten Optionen, insbesondere bei den S-Bahn-Varianten, zeigte sich, dass einem meist hohen verkehrlichen und sonstigem Nutzen wie beispielsweise weniger Schadstoffe enorme Kosten für die Infrastruktur, für die Anschaffung zusätzlicher Fahrzeuge und für den Betrieb entgegenstehen.

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