Mittelzuweisung KulturRegion Stuttgart e. V.
Die KulturRegion wird 2017 mit dem Projekt ‚Klartext‘ den Sprachgebrauch in Politik, Kultur und Alltag einer kritischen Reflexion unterziehen.
Diese Aufgabenstellung kommt genau zur rechten Zeit – wegen der IBA. Denn wie bereits in der Stuttgarter Zeitung vom 15.10.2016 treffend kommentiert wurde: es bedarf für eine gedeihliche gesellschaftliche Debatte zur IBA „…einer klaren Sprache, die ohne Flucht in unverständlichen Firlefanz auskommt“.
Dass dies den IBA-Machern nicht durchgängig gelingt, zeigt sich am ‚Memorandum IBA 2027 StadtRegion Stuttgart‘. Die Dechiffrierung mancher Teile des Werkes stellt selbst sprachbegabte Menschen vor herausfordernde Rätsel. Das ist aber sicherlich nicht geeignet, bei der großen Mehrheit der Bürger „Zustimmung und Begeisterung für die Idee einer IBA in der Region Stuttgart zu wecken“, was aber eines der Hauptziele der IBA-Plattform war und ist.
Außer in Fachkreisen völlig ungebräuchliche Fremdwörter und merkwürdige Formulierungen wie etwa „Integration und Inklusion in einer Zuwanderungsregion“, „Querschnittsqualitäten“, „Urban Mining“, „Ausbau der regionalen Governance“, „resilent“, „polyzentrisch“, „Intermodalität im postfossilen Zeitalter“, „sozialräumliche Polarisierungen, „Cradle to Cradle“ verhindern die notwendige Klarheit und Verständlichkeit.
Es ist anzunehmen, dass auch weiterhin allzu viel an solch nebulöser Rhetorik in die IBA-Kommunikation an die Bürger einfließt. Die dadurch errichteten Sprachbarrieren kann das Klartext-Projekt der KulturRegion reduzieren. Zum Beispiel, indem sie sie künstlerisch überhöht darstellt. Das hilft den Bürgern, besser zu verstehen, was ihnen von den IBA-Machern eigentlich mitgeteilt werden will.
Wie an diesem Beispiel klar ersichtlich ist, wird die KulturRegion bei ihrem Klartext-Projekt von den IBA-Machern vor erheblich erschwerte Bedingungen gestellt. Deshalb sind zusätzliche Mittel erforderlich. Etwa für externe Fachberatung auf dem Gebiet der Linguistik.
Daher beantragt die Gruppe der AfD im VRS, den Beitrag für die KulturRegion für das Haushaltsjahr 2017 um 20.000€ aufzustocken.